Reisemedizin up2date 2025; 02(03): 209-228
DOI: 10.1055/a-2375-3408
Infektionskrankheiten

Diagnostik, Therapie und Prävention der Virushepatitis A – E

Heinrich Rodemerk
,
Florian van Bömmel
,
Thomas Berg
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Virushepatitiden spielen in der reisemedizinischen Praxis weiterhin eine wichtige Rolle, sowohl bei Fragestellungen hinsichtlich der Krankheitsprävention durch Impfungen als auch in der Diagnostik bei Reiserückkehrern. Auch in der Allgemein- und Betriebsmedizin sowie in vielen internistischen Fachdisziplinen gehört die Untersuchung auf Hepatitisviren zur Differenzialdiagnostik erhöhter Leberwerte.

Kernaussagen
  • Die Virushepatitiden A–E sind weltweit verbreitet und tragen erheblich zur globalen leberbezogenen Krankheits- und Sterblichkeitslast bei.

  • Bei Verdacht auf eine akute Hepatitis sollte zeitgleich eine Diagnostik auf die Virushepatitiden A–E erfolgen. In Deutschland ist die Hepatitis E mittlerweile die häufigste Form der akuten Hepatitis.

  • Bei Hinweisen auf eine Lebersynthesestörung sollte frühzeitig Kontakt mit einem (Transplantations-)Zentrum aufgenommen und eine antivirale Therapie erwogen werden, die für die Hepatitiden B–E verfügbar ist.

  • Unbehandelte chronische Virushepatitiden (B, C und D) bleiben weltweit eine der Hauptursachen für die Entwicklung von Leberzirrhose und hepatozellulärem Karzinom.

  • Die Hepatitiden A, B und D können in Deutschland durch effektive Impfungen wirksam verhindert werden.

  • Bei unklarer Diagnose sollte frühzeitig eine hepatologische oder infektiologische Mitbeurteilung erfolgen.



Publication History

Article published online:
07 August 2025

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